Giftpflanzen: Osterglocke, Osterlilie und Co.

Narcissus pseudonarcissus ( Osterglocken)

 

Namen:   Gelbe Narzisse, Osterglocke, Daffodil ( spanische), Chaudon

                       ( französisch), Narciso trombone ( italienisch)

Familie:    Amaryllidaceae, Narzissengewächse

Vorkommen:   Zierpflanze in Gärten, Europa

Toxische Pflanzenteile:  alle Pflanzenteil, besonders die Zwiebel,

                                                           auch das Blumenwasser

Toxizität:  stark giftig ( ++ )

Tierarten:  alle

 

Hauptwirkstoffe:  Lycorin ( Alkaloid), Hämanthamin ( Natalensin),Tazettin, Homolycorin ( Narcipoetin), Lycorenin,

                                           Narcissidin, Magnarcin, Narcissamin ( quasiracemisches Alkaloid), u.a.

Symptome:  Schleimhautreizung im Maul mit Brennen, erhöhter Speichelfluß, Übelkeit, Erbrechen, kolikartige

                              Abdominalschmerzen, Durchfall

                              Dermatitis nach Kontakt mit dem Pflanzensaft

                              größere Mengen:  Unruhe, Angst, Ataxie, Konvulsionen, Tremor, Depression, Tachykardie, Arrhythmie, Hypotonie,

                              Polyurie ( später Oligurie - Anurie), Adynamie, Hypokalziämie, Enzephalitis ( selten)

                              Todesfälle können möglich sein ( Letale Dosis nach oraler Aufnahme beim Hund: 15 g frische Zwiebeln / Hund                             

 


Lilium longiflorum ( Osterlilie)

Name:  Bermudalilie,  lirio de Pascua ( spanisch)

 

Familie:  Liliaceae, Liliengewächse

Vorkommen:  ursprünglich Japan

Toxische Pflanzenteile:  alle Pflanzenteile

Toxizität:  sehr stark giftig ( +++ )

Tierart:  Katze

Hauptwirkstoffe:  vermutlich unter anderem steroidale Gylkoalkaloide vom Solasodine-Typ  ( publication: Bioassay-guided fractionation of extracts from Easter lily (Lilium longiflorum) flowers reveals unprecedented structural variability of steroidal glycoalkaloids )

Symptome:  erhöhter Speichelfluß, Übelkeit,  Erbrechen, Anorexie, Lethargie, Polyurie, Oligurie, Anurie, veränderte Blutwerte,

                              Tod durch Nierenversagen.

 

Bitte umgehend sein Tier medizinische versorgen lassen, da die Symptome und der Schweregrad der Vergiftung mit voranschreitender Zeit sich verschlechtern können.

Stark nephrotoxisch für Katzen!

 

weitere stark giftige Liliengewächse:

 

Hemerocallis fulva ( gelbrote Taglilie) : sehr stark giftig ( +++ ) / Katzen

Hemerocallis lilioasphodelus ( gelbe Taglilie):  sehr stark giftig ( +++ ) / Katzen

Lilium auratum Lindl. ( japanische Goldbandlilie ) :  sehr stark giftig ( +++ ) /  speziesabhängig

Lilium lancifolium Thunb. ( Tigerlilie ) : sehr stark giftig ( +++ ) / speziesabhängig

Lilium martagon L. ( Gewöhnlicher Türkenbund) : sehr stark giftig ( +++ ) / speziesabhängig, Symptome siehe oben

Lilium speciosum Thunb. ( Prachtlilie ): sehr stark giftig ( +++ ) / speziesabhängig


Tulipa gesneriana ( Gartentulpe )

 

Name: Gartentuple, Tulip (spanisch), Tulipe (französisch ), Tulipano ( italienisch)

Familie: Liliaceae, Liliengewächse

Vorkommen: Steppengebiert Südeuropas und Asiens, Schnittblume

Toxische Pflanzenteile: alle Pflanzenteile

Toxizität:  giftig ( + )

Tierart: alle Spezies

Hauptwirkstoffe: Tulipane A und B

                                           Tuliposide A und B

Symptome:  Hautreizung, erhöhter Speichelfluß, Übelkeit,

                              Erbrechen,  Abdominalschmerzen, Durchfall

                              chronisch: verminderte Gewichtsentwicklung